21. April 1972: Schön und erfolgreich - Die Ickerner Handballer

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Vor 45 Jahren standen die A-Jugend-Handballer des TuS Ickern, damals noch unter dem Vereinsnamen Eichenkreuz Ickern, vor einem großen Erfolg. "EK Ickerns A-Jugend kann Meister werden", titelten die Ruhr Nachrichten am 21. April 1972. Drei Tage später konnte die Zeitung Vollzug melden. Die Ickerner hatten in Frankfurt den Deutschen CVJM-Jugendmeistertitel gewonnen.

von Jörg Laumann
(aus den Ruhr Nachrichten vom 21. April 2017)

Zwei Wochen zuvor hatte sich die A-Jugend von Eichenkreuz Ickern (Handball-Abteilung des CVJM Ickern) als Westbundmeister der CVJM-Handballer für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert, die in der Sporthalle in Frankfurt-Sachsenhausen ausgetragen wurde.

Vom Ickerner Marktplatz aus brachen die EK-Handballer mit ihren Anhängern im Bus auf nach Frankfurt, wo noch am selben Tag die Gruppenspiele anstanden.

Eigentlich schon abgehakt

Diese endeten für die Castrop-Rauxeler mit einem Rückschlag, denn sie unterlagen dem Team aus Nürnberg und qualifizierten sich nur als Gruppenzweiter für den folgenden Finaltag.

"Wir hatten den Meistertitel danach eigentlich schon abgehakt und haben uns abends ein bisschen in der Stadt herumgetrieben", erinnert sich Mario Pallasch, der damals auf der halblinken Rückraum-Position spielte.

Die ungewöhnliche Vorbereitung brachte erstaunliche Ergebnisse hervor: Im ersten Spiel des Sonntags zeigten die jungen Ickerner keinerlei Ermüdungserscheinungen und fertigten den Gegner aus Altenstein mit 13:5 ab. Anschließend stand für den Eichenkreuz-Nachwuchs im Endspiel die Revanche gegen Nürnberg auf dem Programm. Mit einem 10:4 sicherten sich die Ickerner den Turniersieg.

Für Mario Pallasch war es die Krönung einer langen gemeinsamen Zeit. "Der Großteil von uns hatte bereits als Schüler-Mannschaft zusammengespielt", berichtet er. Neben Pallasch gehörten Achim Pensky, Detlef Dörre, Volker Wenig, Günther Schlamminger, Ralf Kämpfer, Hansi Wagner, Konstantin Mavridis und Eberhard Mikus zu der eingeschworenen Gemeinschaft. Die später hinzugestoßenen Willi Wuttke, Peter Nawrath und Siegfried Kraft komplettierten das Erfolgs-Team.

Nicht zuletzt war auch der junge Trainer Volker Golbs, damals selbst noch keine 30 Jahre alt, ein Vater des Erfolgs. "Jungs, ihr seid nicht die Größten, aber wie immer die Schönsten", ist als einer seiner Sprüche überliefert. Dazu erklärt Pallasch den Hintergrund. "Im Gegensatz zu vielen anderen Mannschaften waren wir damals mit einheitlicher Spielkleidung ausgestattet." Schwarze Trikots, rote Schuhe des Herstellers Puma und Trainingsanzüge hatte der Verein gestellt. "Nur die weißen Hosen mussten wir uns selbst kaufen", erinnert sich der heute 63-Jährige schmunzelnd, "sie waren im Trikotsatz nicht enthalten."

Kontakt nie abgerissen

Nach dem großen Erfolg in Frankfurt trennten sich die Wege des Teams. Nur Kraft, Pallasch und Wagner absolvierten den Übergang in den Senioren-Bereich. Eberhard Mikus trat in den 1990er-Jahren noch als Leiter der Männer-Handballabteilung des TuS Ickern in Erscheinung. Die Eichenkreuz-Handballer hatten sich 1974 offiziell dem TuS angeschlossen.

Obwohl es sie in unterschiedliche Richtungen verschlagen hat, ist der Kontakt der A-Jugend-Spieler und ihres Trainers zueinander nie abgerissen. "Alle fünf Jahre treffen wir uns", sagt Pallasch. Auch am kommenden Samstag, 22. April, wird es wieder so weit sein. Im Vereinsheim der TuS-Handballer erwarten die Organisatoren eine stattliche Besetzung. "Nur zwei Spieler sind verhindert", berichtet Pallasch, "ansonsten sind wir komplett."

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