28. Juli 1982: Detlev Jaskowiak trifft für Stadtauswahl gegen Schalke 04

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Stadtauswahl spielte gegen den FC Schalke

Stadtauswahl spielte gegen den FC Schalke

Heute vor 35 Jahren kündete ein Artikel davon, dass der FC Schalke in Castrop-Rauxel auflief. Ungemütlich wurde es für einen Teil der Zuschauer nach dem Spiel, da einige Ausgangstore verschlossen waren. Foto: Bischof/Goldhahn / Montage: Klose

Von Jörg Laumann

Unter anderem stellte der Vorbericht ein Wiedersehen mit dem ehemaligen Habinghorster Matthias Schipper und den Auftritt des neuen Mittelstürmers der Königsblauen, Jochen Abel, in Aussicht.

Zumindest die letztgenannte Ankündigung mussten die Berichterstatter am folgenden Tag revidieren. Abel trat beim Gastspiel im Castrop-Rauxeler Stadion nicht an – ebenso wenig wie Torhüter Norbert Nigbur. Überhaupt wurde der 5:2-Erfolg des Bundesliga-Aufsteigers aus Gelsenkirchen gegen die von Manfred Herberhold von der Spvg Schwerin betreute Stadtauswahl eher negativ kommentiert. „Wenig überragenden Fußball“ hätten die Schalker geboten, hieß es im Text.

Eine Saison als Profi

Aus der Stadtauswahl setzte sich unterdessen ein Spieler ganz besonders in Szene: Detlev Jaskowiak (rechts auf einem aktuellen Bild) erzielte beide Treffer für die Castrop-Rauxeler. Der damals 23-Jährige gehörte zu den Führungsspielern der Spvg Schwerin, die 1982 in der Verbandsliga, der seinerzeit zweithöchsten deutschen Amateurliga, spielte.

Vor seinem Engagement bei den Blau-Gelben hatte Jaskowiak mit einem DFB-Pokal-Einsatz für den VfL Bochum und einer Saison für den Zweitligisten 1. FC Bocholt sogar Profifußball-Luft geschnuppert.

Bei den Schwerinern war der gebürtige Bochumer auf der Spielmacher-Position der Antreiber hinter dem Sturm, in dem damals Akteure wie der Mittelstürmer Klaus Konrad und der Rechtsaußen Frank-Michael Isbruch aufliefen. Zu Isbruch habe er nach wie vor Kontakt, erklärt Jaskowiak schmunzelnd: „Er ist heute mein Kardiologe.“

Überhaupt denke er nach wie vor sehr gerne an die Verbandsliga-Zeiten auf Schwerin zurück. „Wir hatten eine tolle Mannschaft und sind von den Zuschauern sehr gut unterstützt worden“, erinnert sich der heute 58-Jährige.

Jaskowiak spielte bis in die späten 1980er-Jahre für die Blau-Gelben, anschließend führte ihn sein Weg zum SV Langendreer 04 und zum FSV Witten. Das Kapitel Schwerin war für ihn aber noch nicht beendet. Als 41-jähriger Routinier kehrte Jaskowiak zur Spvg zurück, erlebte als Spieler noch den Wiederaufstieg in die Bezirksliga mit. Wenig später endete seine Laufbahn als Fußballer, „nachdem ich mir bei einem Trainingsspiel den Fuß gebrochen hatte.“

Stattliche Kulisse

Weniger schmerzhaft fallen die Erinnerungen des heute 58-Jährigen an das für ihn so erfolgreiche Spiel mit der Stadtauswahl vor 35 Jahren aus. „Es war für uns natürlich ein Highlight, gegen eine Mannschaft wie den FC Schalke 04 spielen zu können“, kommentiert er. Die stattliche Zuschauerkulisse im Stadion habe zu der besonderen Atmosphäre beigetragen.

Rund 5000 Besucher füllten laut der damaligen Berichterstattung die Ränge an der Bahnhofstraße. Die Tatsache, dass die Ausgänge an der Rathausseite kurz vor Spielende verschlossen waren, führte allerdings zu Diskussionsstoff. „Zuschauer fühlten sich im Stadion eingesperrt“, titelten die Ruhr Nachrichten. Welche Konsequenzen aus dem Vorfall gezogen wurden, ist nicht mehr überliefert. In jedem Fall gingen zwei Gastspiele des VfL Bochum im August und September 1982 offenbar problemlos im Stadion über die Bühne – wenn auch vor deutlich kleinerer Zuschauerkulisse.

Stadtauswahl spielte gegen den FC Schalke

Stadtauswahl spielte gegen den FC Schalke

Heute vor 35 Jahren kündete ein Artikel davon, dass der FC Schalke in Castrop-Rauxel auflief. Ungemütlich wurde es für einen Teil der Zuschauer nach dem Spiel, da einige Ausgangstore verschlossen waren. Foto: Bischof/Goldhahn / Montage: Klose

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