2001: Sportplatz des FC Frohlinde stand auf der Kippe

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Aus den Ruhr Nachrichten Castrop-Rauxel vom 16. September 2016 / Von Jens Lukas

16. September 2001: Pachtvertrag der FCF-Fußballer läuft aus

Peter Blau

Peter Blau

2001 berichtete diese Zeitung darüber, dass der Sportplatz an der Brandheide, Heimat des FC Frohlinde, vor einer ungewissen Zukunft stand. Der Pachtvertrag, den damals der FCF selbst mit dem Besitzer des Grundstückes, Bauer Wilhelm Vierhaus, geschlossen hatte, lief aus. Der Platz stand auf der Kippe.

Die Stadtverwaltung Castrop-Rauxel wollte 2001 als Pächter der Fläche eintreten und laut dem damaligen Sportdezernenten Michael Eckhardt mit Vierhaus einen Vertrag über 15 bis 20 Jahre schließen. So war es auch in der Überschrift des Artikels zu lesen, der nach einer Bürgerversammlung des SPD-Ortsvereins Frohlinde das Thema aufgriff. Zu diesem Zeitpunkt war drei Jahre lang zwischen der Stadt und dem Grundstücksbesitzer verhandelt worden, wie es an der Brandheide weitergehen soll.

Der damalige FCF-Vorsitzende Peter Blau erinnert sich und sagt: „Die Angelegenheit war zunächst eine recht komplizierte, da in den ersten Jahren mit einer Erbengemeinschaft verhandelt werden musste. Später war Wilhelm Vierhaus der Ansprechpartner, der dem Verein FC Frohlinde stets wohlgesonnen war.“ Streitpunkt war seinerzeit die Fläche oberhalb des damaligen Ascheplatzes, die jetzt seit einigen Jahren als Parkplatz dient. Peter Blau berichtet: „Bauer Vierhaus wollte dort damals Häuser bauen. Die Krux war, dass die Stadt darüber nicht entscheiden konnte, sondern ausschließlich die Landschaftsschutzbehörde.“

Blau ist noch in Erinnerung, dass sich gleich drei Bürgermeister „an diesem Thema abgearbeitet“ hätten: Hans Ettrich (SPD/1989 bis 1999), auch in seiner Funktion als Landrat, Nils Kruse (CDU/1999 bis 2004) sowie Johannes Beisenherz (SPD/2004 bis 2015). Beisenherz war es schließlich, der das Problem lösen konnte. Peter Blau erklärt: „Er hatte damals für einen Grundstückstausch und eine Baugenehmigung gesorgt. Seitdem ist der Sportplatz auf städtischen Gebiet.“

Romahn hätte Prügel bezogen

Ulrich Romahn

Ulrich Romahn

Wenn es „hart auf hart“ gekommen wäre, hätten die Frohlinder Kicker das Feld an der Brandheide samt Clubheim räumen müssen. Heimatlos wären sie dann aber wohl nicht gewesen, sagt Blau. Denn die engagierte Unternehmerin Elisabeth Grümer hatte dem Verein ein Grundstück für einen neuen Platz an der Hubertusstraße, nahe der Stadtgrenze zu Dortmund, versprochen. Peter Blau weiß: „Sie war unserem Verein sehr gewogen – auch weil wir für ihr Hospiz viele Benefiz-Veranstaltungen gemacht haben.“

Auch Ulrich Romahn, der Vorsitzende des Stadtsportverbandes (SSV), erinnert sich an die angespannte Lage zur Jahrtausendwende rund um den Sportplatz an der Brandheide. Er sagt: „Zu dieser Zeit sind oftmals die Gespräche im Sande verlaufen. Auch konnte die Stadt keine Renovierung des Platzes und der Umkleidekabinen angehen, weil der Platz nicht auf öffentlichem Grund war.“

Romahn hatte seinerzeit auch schon über einen „Plan B“ nachgedacht, falls der FC Frohlinde seine Spielstätte hätte aufgeben müssen. Der SSV-Vorsitzende erinnert sich: „Dafür hätte ich eine Menge Prügel bezogen.“ Denn er hatte vorgeschlagen, eine Bezirkssportanlage mit zwei Plätzen sowie einem Kleinspielfeld zu bauen.

Diese Anlage hätte zwischen der Dortmunder Straße und dem Neuen Hellweg entstehen können, wo der Golfclub jetzt einige Bahnen unterhält. Laut Romahn wären dort neben dem FCF die Spvg Schwerin, der SuS Merklinde und der SV Dingen angesiedelt worden. Es kam aber anders – und der FC Frohlinde machte laut Peter Blau an der Brandheide „aus Rot dann Grün“ - baute um zum Kunstrasenplatz.

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