15. Juli 1991 Der VfR Rauxel feiert den Aufstieg in die Bezirksliga

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Von Jens Lukas

Meister-Trainer Wolfgang Peters wirkte sieben Jahre lang als Coach im Waldstadion an der Vördestraße. Werner Bäcker, der Vater von Spielführer Markus Bäcker, war über einen Arbeitskollegen auf Peters aufmerksam geworden, weil dieser mit dem TuS Rotthausen ungeschlagen in die Bezirksliga aufgestiegen war – und nahm mit ihm Kontakt auf.

Entscheidung zu Pfingsten

Wolfgang Peters erinnert sich an die Erfolgsjahre – und sagt: „Wir hätten schon in den beiden Jahren zuvor aufsteigen können. Da sind wir Zweite sowie Dritte geworden.“ Am Pfingstmontag des Jahres 1991 hatten die Rauxeler durch einen 1:0-Sieg beim SV Wanne 11 (11.) einen Spieltag vor dem Saison-Ende den Meister-Titel und somit den Aufstieg unter Dach und Fach gebracht. Uwe Esser köpfte nach einer Flanke von Maik Steffen sowie einer Kopfball-Stafette mit Ralf Bollien das Meister-Tor.

Der Treffer war Gold wert, da der spätere Vize-Meister, Victoria Habinghorst, mit einer 0:1-Niederlage bei Arminia GEA Wanne (7.) patzte. Trainer Peters, der bald 72 Jahre alt wird, meint: „Vorentscheidend war unser 2:0-Sieg eine Woche zuvor gegen den damaligen Tabellenzweiten Spvg Röhlinghausen.“

Beinahe wäre Wolfgang Peters zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr VfR-Coach gewesen. Denn er hatte früh in der Saison ein Angebot vom Landesligisten Spvg 95/08 Recklinghausen bekommen. Rückblickend betont er: „Ich stand aber beim VfR im Wort. Einige Jahre später bin ich bei 95/08 doch noch Trainer geworden.“

Gerne erinnert sich Peters an die Meisterfeier im Rauxeler Hildegardisheim. Er sagt: „Das war eine richtig tolle Feier. Wir haben Vereins-Wimpel mit dem eingearbeiteten Foto der Mannschaft geschenkt bekommen.“ Die Abschlussfahrt führte das VfR-Team ein Jahr nach dem deutschen WM-Triumph nach Italien.

21 Spiele ohne Niederlage

Spieler Uwe Esser wurde einer der Nachfolger von Wolfgang Peters auf dem Trainerstuhl. Aus seiner Erinnerung berichtet er darüber, dass vor dessen Amtsantritt der VfR als Abstiegskandidat gehandelt wurde. Esser sagt: „Es haben uns einige Spieler verlassen. Dann kam Wolfgang Peters, brachte Maik Steffen sowie Ralf Bollien mit, und lieferte eine sehr gute Arbeit ab.“ Vom VfB Habinghorst waren Keeper Harald Trexler, Andreas Drescher und Klaus Schweiger gekommen. Esser sagt: „Wir sind mit der Zeit zu einer starken Mannschaft zusammengewachsen.“

In die Aufstiegs-Saison hatten die Rauxeler einen Fehlstart hingelegt, erinnert sich Wolfgang Peters: „Das war richtig schlecht. Von den letzten 21 Spielen haben wir aber kein einziges mehr verloren.“ Als unangenehmer Gegner ist Victoria Habinghorst in Erinnerung geblieben. Vor der Bezirksliga-Premiere gegen RW Barop (2:0) duellierte sich der VfR im Kreispokal nochmals mit den Victorianern – und zog am Gänsebusch deutlich mit 0:5 den Kürzeren.

Mit Stolz erzählt Peters davon, dass sein Team alle Bezirksliga-Derbys in der ersten Saison gewonnen hat: „Da war auch das 2:1 gegen Arminia Ickern dabei, bei dem wir bis kurz vor Schluss noch 0:1 zurücklagen.“

Der VfR Rauxel hatte sich 1991 das Motto "Ganz familiär" auf die Fahnen geschrieben. Foto: Orwat / Montage: Nicole Zielonka

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