30. Dezember 1996: Rauxeler Fußballer gewinnen die Hallenstadtmeisterschaft

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Mitte der 1990er gab es die Goldenen Jahre des VfR Rauxel

Uwe Esser

Uwe Esser

Foto: Archiv

Am 30. Dezember 1996, stand der Sieger der Hallenstadtmeisterschaft fest: der VfR Rauxel.

Michael Kullik hieß der entscheidende Mann im Trikot des VfR Rauxel, der im Endspiel gegen den Favoriten und Titelverteidiger Arminia Ickern den finalen Siebenmeter verwandelte. Rauxels Schlussmann Edgar Wossning hatte zuvor den ersten Versuch der Entscheidung von Arminen-Schütze Karsten Knossalla pariert. Ickern ging in der regulären Spielzeit zunächst zwei Mal in Führung, ehe Markus Bäcker den Rauxeler Ausgleich erzielte.

Diese Zeitung schrieb anschließend von einem „Riesenjubel“ im Lager des Rauxeler Anhangs. Verständlich, denn der VfR war Gastgeber des Turniers. Der damalige Trainer Uwe Esser erinnert sich: „Danach haben wir es noch knallen lassen und den ersten Hallenstadtmeistertitel ordentlich gefeiert.“

Im Endspiel sei Arminia Ickern der Favorit gewesen. „Unser Sieg war schon eine kleine Überraschung. Betrachtet man das ganze Turnier, war er aber sicherlich nicht unverdient. Wir haben eine super Truppe gehabt“, weiß Uwe Esser.

Aus dem Rauxeler Quintett stießen Torsten Hiller, der mit 19 Treffern ungekrönter Torschützenkönig geworden ist, sowie Mike Rose mit 16 Toren hervor.

Angriff als Erfolgsgarant

Gordon Schwarze

Gordon Schwarze

Foto: Archiv

Der VfR-Angriff entpuppte sich auf dem Weg ins Finale als Erfolgsgarant. Mit 23 Treffern in der Vor- und 14 in der Endrunde stellte das Team von der Vördestraße das offensivstärkste Team. Zum Abschluss der zweiten Gruppenphase feierte die Esser-Mannschaft einen 8:2-Prestige-Erfolg gegen den Bezirksligisten Spvg Schwerin. Dreifacher Torschütze: Torsten Hiller.

Mit Anfang 20 spielte Gordon Schwarze seine erste Hallenstadtmeisterschaft. „Es war ein Riesenerfolg, mit dem nicht unbedingt zu rechnen war. Davor haben wir zwar schön gespielt, der Titel ist aber nie dabei rum gekommen“, so Schwarze. Bei der 1996er-Auflage sei aber jeder Spieler über sich hinaus gewachsen. Dazu habe man auch das nötige Glück gehabt.

Im folgenden Jahr konnte der VfR Rauxel den Titel unter dem Hallendach erfolgreich verteidigen. Im Sommer kam gar die Stadtmeisterschaft auf dem Feld hinzu.

In den 1990er-Jahren sahen die Zuschauer im Waldstadion den wohl besten Fußball der Vereinsgeschichte. Im Jahr 1991 gelang dem VfR der Aufstieg in die Bezirksliga, in der sich die Europastädter insgesamt vier Jahre halten konnten. Kurz vor der Jahrtausendwende, im Jahr 1999, schaffte Rauxel erneut den Sprung aus der Kreisliga A, in die es zwei Spielzeiten später wieder zurück ging. „Das war damals eindeutig die goldene Zeit des VfR Rauxel, an die sich die Verantwortlichen heute noch gern zurückerinnern. Momentan sieht es ja nicht mehr ganz so gut aus“, sagt Uwe Esser.

Seit 2013 in der Kreisliga C

Nach dem Abstieg verlor Rauxel aus finanziellen Gründen fast die gesamte erste Mannschaft. Die Reserve konnte den Abstieg in die Kreisliga B nicht verhindern. Noch bitterer wurde es im Juni 2013, als der VfR als Tabellenletzter den Gang in die Kreisliga C antreten musste. Mit null Punkten und einer Bilanz von 6:151 Toren hat man auch hier die Rote Laterne. Es bleiben die Erinnerungen an die goldene Zeit.

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